17.5.2022 / von
Vor rund einem Monat habe ich mich von meinem Social Media Dasein abgemeldet: temporär keine Stories, Posts & Co. mehr, ich wollte Fokus, hatte ein Projekt, ein Ziel, eine Absicht! Bewusst habe ich lediglich Termine für meine Kunden vergeben, alles andere dann ab Mai wieder. Jede mögliche Minute wollte ich dafür einsetzen, um eine Abschlussarbeit für meine Weiterbildung zu schreiben und meine Website zu «refreshen». …und dann, dann kam alles anders als ich mir das vorgestellt und zurechtgelegt habe! Keinen Millimeter bin ich weitergekommen, Null! Meine Website ist immer noch die gleiche und meine Abschlussarbeit hat noch nicht mal einen Titel bekommen… …denn von 0 auf 100 stand eine andere Priorität auf der Tagesordnung uns somit in meinem Leben, welche meine ganze Aufmerksamkeit und Präsenz verlangten: mein Vater bekam eine Diagnose. Wir wussten er wird sterben.
15.7.2021 / von
DUzt du schon oder SIEzen Sie noch? Wurde mir doch als Kind beigebracht die Erwachsenen mit SIE anzusprechen. In jedem Fall und im besten Fall natürlich mit Namen. Auch die Eltern meiner Schulkameraden wurden mit SIE angesprochen, das war ein Prädikat für Respekt und Hochachtung. Voilà. Und wenn mich ein Erwachsener eingeladen hat ihn zu DUzen dann ist es schon mal vorgekommen, dass ich mehrere Anläufe von „SIE Herr Ge….“, zu „DU Martin“ gebraucht habe um dies ohne Versprecher hinzukriegen. Dann, während meiner Ausbildung eröffnete sich eine weitere Ära: Ich wurde geSIEzt, jedoch mit Vornamen. Mich hat es schier auf den Rücken gehauen vor Stolz. Gehöre ich jetzt zu den Grossen? Echt jetzt? Wohl nur ein bisschen, denn da war ja noch dieser Vorname…
10.5.2021 / von
Ich habe dich geboren. Du warst ein Wunschbaby, kein Unfall, kein Zufall. In Thailand wurde ich schwanger mit dir. Ein magischer Moment und wunderschön. Die Schwangerschaft war geprägt mit vielen fantastischen Gedanken und mit jedem Tag, der verstrich wuchs meine Vorfreude auf dich ins unermessliche. Die Vorstellung, dass du mein Leben so wertvoll bereichern wirst, löste in mir eine grosse Dankbarkeit aus. Und gleichzeitig fragte ich mich wie es denn wirklich werden wird, denn du warst ja noch nicht da. Ich konnte es noch nicht wissen. Und genau dieses „Nichtwissen“ fühlte sich manchmal etwas unsicher an. Wie werden Familie, Freunde und die Welt da draussen auf dich reagieren fragte ich mich. Werden sie dich wollen? Werden sie dich mögen? Werden sie dich brauchen?